"Ich rege mich. Von früh auf sucht man. Ist ganz und gar begehrlich. Schreit. Hat nicht, was man will."


(Ernst Bloch, Prinzip Hoffnung)

Ausgangslage

Nicht erst seit der Corona-Pandemie scheint die Welt aus den Fugen zu geraten. Viele Menschen fühlen sich zunehmend unsicher, verwirrt und orientierungslos. Der bisher feste Boden wankt, ohne dass man weiß warum.

In dieser Situation wächst der Bedarf nach Antworten auf grundlegende Fragen: Wer bin ich? Wo komme ich her? Wo gehe ich hin? Was kann ich hoffen? Was kann ich tun? Doch gleichzeitig verlieren für viele Menschen die Religionen und Kirchen an Glaubwürdigkeit und Anziehungskraft. Immer häufiger und immer lauter wird nach dem Sinn des Lebens gefragt - aber die gängigen Antworten überzeugen nicht mehr. 

In dieser Lage ist es kein Zufall, dass die Philosophie, die Jahrhunderte lang im Elfenbeinturm gehütet und gepflegt wurde, ins Zentrum des öffentlichen Intreresses rückt. Oder wie es erst jüngst in einer großen deutschen Tageszeitung hieß: "Es wird auf der Welt viel zu wenig gedacht. Da  könnte neuerdings die Stunde der Philosophen schlagen."

Wozu Philosophie?

Die Philosophie hat von Alters her den Anspruch, sich mit den Grundfragen des Lebens zu beschäftigen und - so weit wie möglich - Antworten zu geben. Doch anders als die meisten Religionen , gibt sie nicht vor, zu wissen, was war, was ist und was sein wird. Statt dessen erörteet sie die Möglichkeiten, zeigt Wege auf und gibt bei aller wissenschaftlichen Zurückhaltung Ratschläge "für das  gute und richtige Leben". Doch Heilsversprechungen dürfen von ihr niemals erwartet werden.

Sich mit der Philosophie zu beschäftigen, ist eine nicht ganz ungefährliche Sache: sie hinterfragt, das Selbstverständliche, sie geht unter die Haut, kratzt mächtig an der Oberfläche, beantwortet eine Frage nicht selten mit drei Gegenfragen, zerrt Verborgenes ans Licht, nennt Unbequemes beim Namen.

Sich mit der Philosophie zu beschäftigen kann allerdings andererseits auch eine sehr förderliche Sache sein: sie öffnet nicht selten neue Horizonte, streicht das Wesentliche heraus und beleuchtet bis dahin unbekannte Seiten. Die philosophische Betrachtung des Lebens bedeutet in der letzten Konsequenz eine Veränderung des Lebens mit der Aussicht, glücklicher zu werden.

Diese Überlegungen stellte bereits vor fast 2000 Jahren der Philosoph Seneca an und stellte bezüglich des Nutzens der Philosophie folgende Überlegungen an:

Vom Nutzen der Philosophie

„Wer zu einem Philosophen kommt, soll täglich etwas Gutes mit sich nehmen: er soll entweder gesünder oder doch heilbarer nach Hause zurückkehren. Und das wird er auch! Denn das ist die Kraft der Philosophie, daß sie nicht nur denen, die sich ihrer befleißigen, sondern selbst denen, die bloß mit ihr umgehen, nützt. Wer in die Sonne kommt, wird, wenn er auch nicht deshalb gekommen ist, gebräunt werden; wer sich in einem Salbenladen niedergelassen und etwas länger darin verweilt hat, nimmt den Geruch des Ortes mit sich, und wer bei einem Philosophen gewesen ist, der muß etwas mitnehmen, was ihm nützlich ist, auch wenn er gleichgültig dagegen ist. Bemerke wohl, was ich sage: gleichgültig, nicht widerspenstig.“

(Seneca, Vom glückseligen Leben, ca. 50 n. Chr.)

Was bietet "ProPhil"?

Die Praxis, die bereits 2002 unter dem Titel "Institut für praxisorientierte Philosophie (ProPhil)" von mir gegründet wurde, bietet all denen, die vom Leben mehr erwarten als das, was täglich abläuft, einen Ort des persönlichen Gesprächs und der intensiven Auseinandersetzung mit Fragen und Themen, die im Alltag keinen Platz finden. Sei es die Suche nach Sinn, die Verzweiflung angesichts des Todes oder der unbestimmte Wunsch nach Veränderung und Orientierung.

Anders als bei der Psychotherapie sollen also nicht "Defekte" der Seele analysiert, sondern grundlegende Lebensfragen besprochen und philosophische Antworten diskutiert werden.


Nicht ein Arzt oder Therapeut "behandelt" Sie, sondern ein philosophische Experte berät und begleitet Sie. In Vier-Augen-Gesprächen, oder in Kleingruppen (2-5 Personen) wird den Sie interessierenden Problemen auf den Grund gegangen und es werden Perspektiven entwickelt, die auf Ihre Person und Ihre Situation zugeschnitten sind. 

So kann Philosophie, die lange als gedankenschwer aber tatenarm galt, Orientierung für die tägliche Praxis geben.


 

Was kostet eine philosophische Beratung?

Leider kann man die Kosten für das Gespräch mit einem Philosophen nicht von der Kasse erstattet bekommen - aber man ist ja auch glücklicherweise nicht krank, sondern nur neugierig!

Apropos neugierig: Das erste Treffen  wird nur mit 45 Euro berechnet und gibt den Philosophie-Interessierten die Möglichkeit,  in aller Ruhe zu entscheiden, ob, in welcher Form und wie häufig die Beratung stattfinden soll.

Jede weitere Einzelstunde kostet 65 Euro. 

Bei Buchungen von fünf und mehr Stunden werden 50 Euro pro Stunde berechnet.

Auf Wunsch und bei entsprechender Nachfrage können auch Kleingruppen von bis zu fünf Personen gebildet werden; in diesem Fall werden 35 Euro pro Person und Stunde in Rechnung gestellt. 

Referenzen

"Dr. Schürgers ist ein Meister seines Fachs."

Andreas L., 61


"Nach wenigen Sitzungen fing ich an,  neu über mein Leben nachzudenken."

Inge M., 47


""Der Tod hat mir immer Angst gemacht.  Seitdem ich mit einem Philosophen darüber reden kann, fühle ich mich wesentlich besser."

Manfred K., 83 Jahre